»Wenn Babys nicht mehr schreien, kann das auf eine Krankheit hindeuten«

Eltern von kleinen Kindern sind oft besorgt: Sind drei Stunden Schreien noch normal? Ist das Baby groß und schwer genug? Und was bedeutet der Fleck auf der Haut? Kinderarzt Jörg Dötsch über Anzeichen, die man nicht ignorieren sollte – und wann man sofort zum Arzt muss.

Der Schrei: Anlass zur Sorge oder eher Ausdruck eines gesunden Kindes?

Foto: Getty Images / Ben Bloom

SZ-Magazin: Herr Dötsch, nach der Geburt ändert sich für die meisten Eltern alles. Welche Sorgen beschäftigen sie Ihrer Erfahrung nach am meisten?
Jörg Dötsch: Dieser kleine, hilflose Mensch bestimmt nicht nur Tagesablauf und Schlaf, sondern auch alle Gedanken. Selbst Menschen, die vom Fach sind, können beim eigenen Kind oft unglaublich schwer einschätzen: Sollte ich mir Sorgen machen? Sollte ich handeln? Häufig stellen Eltern sich die Frage, ob das, was mit ihrem Kind gerade vor sich geht, normal ist. Wichtig dabei ist zu wissen: Es gibt nie den einen Mittelwert, sondern Spannbreiten der Normalität.