»Cholesterin wird gefährlich, wenn zu viel davon an der falschen Stelle landet«

Die meisten Deutschen sterben an Herzinfarkt und Schlaganfall. Ein Auslöser: Cholesterin. Hier erklärt Kardiologe Ulrich Laufs wie schädlich Eier sind, welche Rolle Ernährung generell spielt – und wie man gefährliche Gerinnsel möglichst vermeidet.

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SZ-Magazin: 1913 hat ein russischer Pathologe entdeckt, dass Cholesterin Ablagerungen an Zellwänden erzeugt. Spätestens seit den Achtzigerjahren wurde dann zwischen schlechtem und gutem Cholesterin unterschieden, wobei das schlechte für Herzinfarkt und Schlaganfall verantwortlich gemacht wurde.
Ulrich Laufs:
Na ja, Cholesterin ist ein Naturstoff, der zu den Lipiden, also den Fetten gehört – und als solcher ein sehr wichtiger Baustein des Körpers. Wir brauchen ihn zum Beispiel, um Zellen zu bilden, da er ein wichtiger Bestandteil von Zellmembranen ist. Oder um Hormone und Gallensäure herzustellen. Zu einem großen Teil stellt der Körper Cholesterin in der Leber übrigens selbst her, nur einen kleinen Teil nehmen wir über die Nahrung auf. Es ist also per se weder ein guter noch ein schlechter Stoff. Er wird aber dann schlecht, wenn zu viel davon an der falschen Stelle landet.