AutorenseiteMalte Herwig Literatur»Ich bin geächtet«Einbrecher im Haus, der Fluch des Nobelpreises und die Frage, wie monumental das eigene Denkmal sein sollte: Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Peter Handke.Interview: Malte Herwig und Sven Michaelsen ReportageGottes Werk und Teufels BeitragHarry-Potter-Bücher, Yoga-Übungen, Kartenlegen: für Pater Gabriele Amorth alles Versuchungen des Teufels. Unser Autor besuchte Italiens berühmtesten Exorzisten in Rom - und musste schließlich selbst behandelt werden. Familie»Der Holocaust war in der Familie nie Thema«Wie entwickelt sich eine Familie, wenn die Vergangenheit verschwiegen wird? Erst recht wenn es um die Jahre im KZ geht? Ein Interview mit drei Generationen der Musikerfamilie Wallfisch. TechnikWenn aus »Stasi« »Stausee« wirdDie automatische Textkorrektur nimmt uns beim Tippen viel Arbeit ab - und stürzt uns in zahllose Missverständnisse. Wie konnte es dazu kommen? Medien»Die besten Träume sind die, in denen ich fliege«Günter Wallraff ist der Altmeister der riskanten Recherche. Auch dem IS wollte er sich unlängst ausliefern – als Austauschgeisel. Ein Interview über Leben und Tod. Auto / Mobilität»Beim Autofahren hört der Verstand auf«Urlaubszeit heißt: großes Gedrängel auf den Autobahnen. Der Verkehrspsychologe Jörg-Michael Sohn erklärt, dass wir mit 100 Stundenkilometern genauso schnell ans Ziel kommen wie mit 150 - und warum es uns dennoch so schwerfällt, einen Gang runterzuschalten. Politik»Die Berliner Siegessäule würde ich sofort sprengen«Aber aus der CDU würde er nie austreten, nicht einmal wegen jenes Ex-Kanzlers, den er nicht für den Gescheitesten hält: Heiner Geißler, der ehemalige Generalsekretär und Lautsprecher seiner Partei, findet auch mit 85 noch markige Worte. FamiliePapa, warum hast du Mama umgebracht?Im Streit erwürgt ein Familienvater seine Ehefrau. Den Kindern erzählt er, die Mutter habe ihn verlassen. Jahrelang entdeckt niemand das Verbrechen – bis der Tochter Zweifel kommen.Von Malte Herwig Kunst»Ich bin von Kunst besoffen«Christo findet es schrecklich, ohne Jeanne-Claude zu leben, er hasst es, »Verpackungskünstler« genannt zu werden, er verachtet Menschen, die moderne Kunst nicht begreifen. Aber dank Knoblauch geht es ihm ansonsten bestens. Musik»Musik kommt aus der Stille und führt in die Stille«Der berühmte Pianist Alfred Brendel hat nun sechs Jahrzehnte auf der Bühne erlebt. Hier erzählt er, wer besser Klavier spielte als er, welche Pflaster auf die Finger gehören - und was ihm gegen den Lärm seiner Tochter hilft. Essen und TrinkenGelbsorgenWird es bald keine Bananen mehr geben? Eine Seuche droht die beliebteste Exportfrucht der Welt auszurotten. Im Wettlauf gegen die Zeit versuchen Forscher eine neue Superbanane zu entwickeln. PolitikAn ihnen führt kein Weg vorbeiImmer wenn Flüchtlingsschlepper neue Routen nach Europa finden, soll Frontex dafür sorgen, sie zu versperren. Die Behörde koordiniert den europaweiten Grenzschutz. Ihre Arbeit zeigt ein grundsätzliches Dilemma auf: Wie hält man illegale Einwanderer fern - und bleibt dabei menschlich? PolitikGesichter des TodesRadovan Karadzic gilt als der Hauptschuldige für den größten Völkermord in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch das UN-Tribunal in Den Haag tut sich schwer mit dem Antreiber des Balkankriegs. Nach fast fünf Jahren Prozess könnte er bald einen propagandistischen Sieg feiern. Obwohl Karadzic eigentlich keine Interviews geben darf, haben wir dennoch mit ihm gesprochen. Glaube und ReligionIm Anfang war das WortVor hundert Jahren hat Papst Pius X. den Gläubigen verordnet, einmal in der Woche zu beichten. Der britische Historiker John Cornwell glaubt, dass viele Probleme der heutigen katholischen Kirche erst dadurch entstanden sind. Kunst»Picasso hat mich vergöttert«Als junges Mädchen stand sie ihm Modell, seine Porträts machten sie berühmt. Jetzt spricht Sylvette David, die heute Lydia Corbett heißt, über ihre Zeit mit dem bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. GesundheitEs werde LichtIn Westafrika kann schon ein grauer Star lebenslange Blindheit bedeuten. Und viele Kranke werden verstoßen, denn sie gelten als Opfer des Teufels. Letzte Rettung ist die »Africa Mercy«, ein schwimmendes Krankenhaus, das vor Anker geht, wo immer Hilfe nötig ist. Wir waren an Bord. GeschichteDer letzte FallMit 100 Jahren ist Erich Priebke der älteste lebende NS-Kriegsverbrecher. Versteht er, was er getan hat? Empfindet er Reue? Wir haben ihn in Rom zur Rede gestellt. Leben und Gesellschaft»Jenseits der Stadtmauern fällt diese Schwere von mir ab«Jerusalem. Heilige Stadt, geschundene Stadt. Während die Diplomaten über Grenzen und Machtverhältnisse verhandeln, sind wir nach Jerusalem gefahren, um mit den Menschen zu reden, für die es bei alldem um ihre Heimat geht. Ein Stadtgespräch. Politik»Ich würde wieder genauso handeln«Im Herbst 1977 entführten Terroristen der Rote Armee Fraktion den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer und forderten im Gegenzug die Freilassung inhaftierter RAF-Häftlinge. Für zwei Männer wurden die nächsten Wochen zu den schwersten ihres Lebens: Schleyers Sohn Hanns-Eberhard tat alles, um die Freilassung seines Vater aus der Geiselhaft zu erwirken. Bundeskanzler Helmut Schmidt entschied sich gegen einen Austausch. Nach 44 Tagen ermordete die RAF Schleyer. Hier sprechen Hanns-Eberhard Schleyer und Helmut Schmidt zum ersten Mal öffentlich. WissenDer weise RieseAls Kind sezierte er Rinder, als Teenager seine erste Leiche, als Bestsellerautor die menschliche Seele. Ein Interview mit dem Neurologen Oliver Sacks, in dem es um Leben und Tod geht. Film und Kino»Sex war der Dynamo für fast alles in meinem Leben«Für den Schauspieler Rupert Everett zählte viele Jahre lang vor allem eines: der Exzess. Heute geht er es etwas ruhiger an, aber die innere Spannung hat er nicht verloren. Ein Gespräch über Shakespeare und Oscar Wilde. Und über Sex, natürlich (was dachten Sie denn?). Film und Kino»Ich muss alles hinter mir lassen, um weiterleben zu können«Verstörende Fotos, harte Trennungen: Die Schauspielerin Charlotte Rampling ist in ihrem Leben keinem Skandal aus dem Weg gegangen. Ein Gespräch in klaren Worten. Glaube und Religion»Sie halten sich nicht für Christus, fühlen aber wie er«Es gibt Menschen, die an Ostern die Kreuzigung am eigenen Leib empfinden und dann tatsächlich aus Händen und Füßen bluten. Ein Gespräch über Wunder und Wahn. Fernsehen»Der Patriarch sitzt immer noch hier«Sascha Hehn ist zurück. Ein Gespräch über Traumschiff, Schwarzwaldklinik und seine Zeit im Gefängnis. Und über die Frage, warum er manchmal einfach jemanden verprügeln will. Literatur»Ich schreibe mit der Hand, ohne zu sehen, was ich schreibe«Der Schriftsteller Ernst Augustin, ewiger Geheimtipp der deutschen Literatur, ist 85 Jahre alt und erblindet. Arbeitet aber einfach weiter. Ein Gespräch über das Trotzdem. Fernsehen»Kurz nach Silas habe ich 2000 Briefe täglich bekommen, über Wochen«TV-Weihnachtsserien wie »Timm Thaler«, »Patrik Pacard« oder »Anna« gehörten von 1979 bis 1995 zu den deutschen Feiertagsritualen - wie Plätzchen und Tannenbaum. Die jungen Darsteller wurden über Nacht zu Berühmtheiten. Wir haben die Helden von damals an einen Tisch gebeten. Ein Gespräch über Ruhm, Druck und Mobbing auf dem Pausenhof. Politik»Ein größenwahnsinniges Irrenhaus«Wer in New York die Präsidentschaftswahlen gewinnt, darüber mussten sie nicht diskutieren. Trotzdem hatten die leidenschaftlichen New Yorker, die wir zum Gespräch über ihre Stadt eingeladen haben, genug zu besprechen: die Mietpreise, Verhaftungen wegen Biertrinkens auf der Straße, Rassismus und die Zähmung ihrer Stadt. New York? New York! Literatur»Ich wäre liebend gern ein Böser«Peter Handke kann schon ziemlich schroff werden. Aber nur, wenn er sich in die Enge getrieben fühlt. Sonst ist er »schändlich versöhnlich«, sagt er. Ein Gespräch über Widersprüche. Leben und GesellschaftGut durchleuchtetBei Partnervermittlungen geben Frauen ziemlich genau preis, wie sie sich den idealen Mann vorstellen. Leben und GesellschaftEisiges SchweigenVierzehn Jahre nachdem er spurlos verschwunden war, taucht auf dem Stubaigletscher der Leichnam eines jungen Snowboarders auf. Mit aller Kraft versuchen seine Eltern herauszufinden, wie ihr Sohn ums Leben kam. Aber bis heute sieht es so aus, als hätten manche ein Interesse daran, dass die Wahrheit nie ans Tageslicht kommt.